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Sehenswertes am Comer See.

Lecco am Comer See: Zwischen Mittelalterzauber und industrieller Vielfalt

Am idyllischen Ostufer des Comer Sees gelegen, erhebt sich die malerische Ortschaft Lecco, umgeben von den glitzernden Gewässern des Sees und den majestätischen Gipfeln des Grigna-Massivs. Diese mittelalterliche Kleinstadt ist nicht nur die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, sondern auch ein vielseitiges Juwel, das Besucher mit seiner Geschichte, Naturschönheit und wirtschaftlichen Vielfalt beeindruckt.

Lecco lockt nicht nur mit seiner zauberhaften Kulisse, sondern bietet auch eine breite Palette von Freizeitmöglichkeiten an. Im Sommer verwandelt sich die Provinz in ein Paradies für Wanderer und Bergsteiger, während im Winter die Skigebiete in den umliegenden Bergen die Herzen von Skifahrern und Snowboardern höher schlagen lassen. Doch diese Stadt war nicht immer von der Ruhe der Natur geprägt – einst blühte hier die Eisenindustrie.

In vergangenen Zeiten nutzte Lecco das reichlich vorhandene Eisenerz und das Wasser als Energiequelle, um sich zu einem Zentrum der Eisenindustrie zu entwickeln. Heute steht jedoch die Seidenindustrie im Fokus der wirtschaftlichen Aktivitäten. Die gut erhaltene mittelalterliche Altstadt von Lecco, gesäumt von historischen Gebäuden, Geschäften und charmanten Lokalen, lädt zu gemütlichen Stadtbummeln ein. Schon der berühmte Dichter Alessandro Manzoni beschrieb im 19. Jahrhundert in seinem Werk "I Promessi Sposi" das Leben in dieser Provinz, und Zeitzeugnisse aus dieser Ära sind in der Villa Manzoni, im Manzoni Museum und in verschiedenen Kirchen zu finden.

In der Provinz Lecco erstreckt sich auch die Stadt Mandello del Lario, die einst von Römern gegründet wurde. Trotz des zunehmenden Tourismus und der Industrialisierung hat der historische Stadtkern seinen einzigartigen Charme bewahrt. Nicht weit entfernt befindet sich der Firmensitz der renommierten Motorradfirma Moto Guzzi, die im März 1921 hier gegründet wurde.

Die Geschichte von Lecco und seiner Provinz wird nicht nur durch die beeindruckende Landschaft, sondern auch durch die vielfältigen wirtschaftlichen Entwicklungen geprägt. Diese charmante Stadt am Comer See vereint auf harmonische Weise die Spuren ihrer Vergangenheit mit den modernen Facetten einer sich stetig wandelnden Gesellschaft.

Impressionen vom Comer See

Das Larianische Dreieck: Como, Lecco und Bellagio am Comer See

Das Larianische Dreieck, bestehend aus den Städten Como, Lecco und Bellagio, schmückt die Ufer des malerischen Comer Sees und bietet eine faszinierende Reise durch bezaubernde Landschaften, historische Stätten und elegante Städte. Eine der herausragenden Perlen dieses Dreiecks ist der Kurort Bellagio, der Besucher mit einem unvergleichlichen Charme und atemberaubenden Aussichten auf die Alpen begeistert.

Bellagio, oft als die "Perle des Comer Sees" bezeichnet, ist von Como aus entweder mit dem Schiff oder über eine kurvenreiche Bergstraße erreichbar. Die Stadt selbst verzaubert mit einem malerischen Blick auf die Alpen, pittoresken Gassen und einem idyllischen Hafen. Seit Jahrhunderten zieht dieser elegante Ferienort die Elite der Gesellschaft an, die hier in luxuriösen Hotels, charmanten Cafés und Restaurants am Seeufer ihren Urlaub verbringt. Prominente sind keine Seltenheit in Bellagio, und die vielen kleinen Ateliers in den malerischen Hinterhöfen zeugen von einer lebendigen Künstlerszene.

Die Sehenswürdigkeiten von Bellagio sind vielfältig und spiegeln die reiche Geschichte der Stadt wider. Das Castello Bellagio, der malerische Fischerhafen, historische Mauerreste des mittelalterlichen Verteidigungssystems sowie die Villen Melzi und Villa Serbelloni mit ihren beeindruckenden Parkanlagen sind nur einige der Höhepunkte. Besonders spektakulär ist der Ausblick auf den Comer See vom nördlichsten Punkt der Halbinsel Punta di Spartivento.

Bellagio bildet zusammen mit Menaggio und Varenna die Seemitte des Comer Sees. Diese Region zeichnet sich durch eine beeindruckende Tiefe aus, denn der See erreicht hier bis zu 410 Meter – der tiefste Punkt in Europa. Menaggio, am Westufer des Sees gelegen, präsentiert sich als elegante Kleinstadt mit besonderem Flair. Ein Bummel durch die historische Altstadt, das gesellige Leben am Yachthafen, Fischerhafen und im Strandbad machen den Aufenthalt hier zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Tremezzo, ein weiterer Ort an der Seemitte, ist reich an Geschichte und beherbergt die beeindruckende Villa Carlotta, die zu den Höhepunkten der Region zählt.

Das Larianische Dreieck bietet somit eine faszinierende Mischung aus Geschichte, Naturschönheit und mondänem Lebensstil.

Varenna und Gravedona: Romantische Oasen am Comer See

Am Fuße des imposanten Monte San Defendente erhebt sich die romantische Ortschaft Varenna, eine wahre Perle am Ufer des Comer Sees. Die einfachste Art, diesen malerischen Ort zu erreichen, ist mit dem Schiff von Bellagio, Cadenabbia oder Menaggio aus. Bereits beim Einlaufen in den Hafen wird die Schönheit von Varenna deutlich, mit seiner kleinen, aber äußerst charmanten Altstadt, die etwas erhöht über dem Hafen thront.

Varenna beeindruckt mit prächtigen Villen wie der Villa Cipressi und der Villa Monastero, die von üppigen Gärten und Parkanlagen umgeben sind. Die typischen lokalen Restaurants, die lange Seepromenade und die verwinkelten Gassen tragen zur einzigartigen Atmosphäre dieses Ortes bei. Die historische Kirche St. Giorgio, die Oratorien San Giovanni Battista und Madonna delle Grazie sowie die Ruinen des Schlosses Castello di Vezio sind weitere Zeugnisse der reichen Geschichte von Varenna. Ein Naturphänomen, das Besucher fasziniert, ist die Quelle und der kurze Fluss Fiumelatte – mit 250 Metern Länge der kürzeste Fluss Italiens. Schon Leonardo da Vinci interessierte sich für dieses eigenartige Flüsschen, das bis heute bewundert wird.

Am nördlichen Seeufer des Comer Sees erstreckt sich in einer malerischen Bucht das ehemalige Fischerdorf Gravedona. Dieser Ort, der sich als einer der wichtigsten Fremdenverkehrsorte in der Seeregion etabliert hat, beeindruckt durch seine Schönheit und Vielfalt. Die wunderschöne Uferpromenade, das kleine Strandbad und die pittoreske Altstadt machen Gravedona zu einem Garanten für erholsame Ferien.

Varenna und Gravedona teilen nicht nur die Kulisse des Comer Sees, sondern auch den Charme, der die Besucher in eine romantische Oase eintauchen lässt. Die reiche Geschichte, die prächtige Architektur, die üppige Natur und die malerische Umgebung machen diese Orte zu begehrten Reisezielen.

Domaso und Isola Comacina

Am nördlichen Ufer des Comer Sees verbirgt sich das malerische Domaso, das als Windsurferparadies bekannt ist und zugleich sein charakteristisches Ortsbild als ehemaliges Fischerdorf bewahrt hat. Dieser idyllische Ort bietet nicht nur atemberaubende Landschaften, sondern auch Sehenswürdigkeiten, die die Geschichte und Schönheit der Region widerspiegeln.

Domaso hat sich einen Ruf als Windsurferparadies erworben, dank der optimalen Windverhältnisse und des klaren Wassers des Comer Sees. Das charakteristische Ortsbild des ehemaligen Fischerdorfes ist dabei erhalten geblieben und verleiht Domaso eine charmante Atmosphäre. Zu den Sehenswürdigkeiten des Ortes zählen die Kirche S. Bartolomeo, die mit ihrer historischen Architektur Einblicke in die religiöse Vergangenheit von Domaso gewährt, sowie die Villa Camilla, die mit ihrer prachtvollen Gestaltung das Interesse der Besucher weckt.

Etwas weiter südlich, in der Seemitte gegenüber des Dörfchens Ossuccio, liegt die einzige Insel im Comer See – die Isola Comacina. Diese etwa 600 Meter lange und 200 Meter breite Insel ist ein Juwel der Natur und fast unberührt von menschlichem Einfluss. Die Anreise zur Insel erfolgt entweder mit dem Schiff ab Menaggio oder mit einer kleinen Fähre ab Sala Comacina. Die Landschaft auf der Isola Comacina ist geprägt von Wildheit und unberührter Natur. Hier befindet sich die beeindruckende Ruine der Basilika St. Eufemia, die im 12. Jahrhundert während eines Krieges verwüstet wurde. Heutzutage beherbergt die Insel einige Villen, in denen vorwiegend Künstler und Literaten ihre Inspiration finden.

Die Isola Comacina ist somit nicht nur ein geschichtsträchtiger Ort, sondern auch ein Refugium für Kunst und Literatur. Die verbleibenden Ruinen erzählen von einer vergangenen Zeit, während die Gegenwart von Künstlern und Literaten geprägt wird, die die unberührte Natur der Insel zu schätzen wissen.

Insgesamt offenbaren Domaso und die Isola Comacina ein faszinierendes Bild von Geschichte, Natur und künstlerischer Inspiration am nördlichen Ufer des Comer Sees.

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