Die Gemeinde Affi überhalb des Gardasee.
Viele Besucher des Gardasee kennen die Ortschaft Affi von seiner Autobahnausfahrt zum Gardasee und in den Veneto. Zunächst stößt man auf die zwei großen Shoppingcenter. Der eigentliche Ortskern ist den meisten Urlaubern unbekannt.
Die Gemeinde Affi hat eine lange Geschichte. Die Gegend ist schon seit der Steinzeit besiedelt. In der Bronze- und Eisenzeit entstanden größere Siedlungen. So wurden hier Überreste einer Töpferei gefunden. Mit den Römern kam der Wein und die Oliven, welche hier kultiviert wurden. Affi wurde ein strategisch wichtiger Punkt. Von hier aus wurde der Brenner kontrolliert. Die Gemeinde wurde über die Jahrhunderte das Ziel vieler Eroberer. Es kamen die Langobarden, Venezier, Österreicher und Franzosen. 1866 wurde Affi italienisch.
Wahrzeichen von Affi sind der rund 430 m hohe Berg Monte Moscal und die Burg in Incaffi, welche aus dem 11. Jahrhundert stammt. Im alten Ortskern finden Sie prächtige Villen. Zu den schönsten zählt die Villa Poggi und der alte Bahnhof.
1883 wurde der Auftrag gegeben beziehungsweise der Plan realisiert, eine Bahnlinie von Verona bis zu den Hängen des Monte Baldo zu bauen. 1889 wurde die Bahnlinie Verona nach Caprino in Betrieb genommen. Die Strecke führte von Verona über Negrar, S. Pietro, Domegliara, Costermano nach Caprino Veronese. Ab 1904 war Affi Knotenpunkt. Von hier aus gab es eine weitere Bahnstrecke über Bardolino bis nach Garda. Am 31.12.1956 wurde der Bahnbetrieb eingestellt. Die Autobusse waren kostengünstiger und schneller. Ein Zeitzeuge aus dieser Zeit ist eine Dampflokomotive, welche am Ortsausgang von Affi steht.
Heute finden Sie in Affi eines der größten Shoppingcenter im Umland des Gardasee. Das Grand Affi hat rund 40 Geschäfte und hat Montags bis Samstag, von 09.00 bis 21.00 geöffnet. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite warten weitere Outlets und ein Möbelhaus auf Shopping-Freunde.