Artischocken - Carciofo
Das Hauptanbaugebiet für Artischocken ist der gesamte Mittelmeerraum. Auf italienisch heisst die Artischocke Carciofo. In Italien baut man seit vielen Jahren Artischocken an. Aufgrund des milden Klima gedeiht das Blütengemüse hier sehr gut.
Das Aussehen der Artischockenblüte erinnert an einen überdimensional großen Tannenzapfen. Geerntet werden die faustgroßen Blütenköpfe, wenn sie noch geschlossen sind und die äußeren Schuppen schon leicht abstehen.
Eine solche Blüte kann bis zu einem halben Kilo schwer sein. Ihre Farbe ist je nach Sorte unterschiedlich. Das Farbspektrum erreicht von grün, violett bis hin zu rotbraun. Verpasst man diesen Zeitpunkt öffnet sich die große Blüte. Das ist schade, denn die jung geernteten Artischocken sind wesentlich schmackhafter.
Der Genuss von Artischocken ist nicht nur sehr lecker, dem Gemüse werden auch appetitanregende, verdauungsfördernde und cholesterinsenkende Wirkungen zugeschrieben. Die in der Artischocke enthaltenen Bitterstoffe (Cynarin), regen außerdem den Stoffwechsel einiger Organe an.
In der Naturmedizin geht man davon aus, dass der Bitterstoff Gallensteinen vorbeugt. Die äußeren Blätter werden gerne in medizinischen Säften und Tees verarbeitet.
Artischocken enthalten viele Vitamine (C, B1, und Provitamin A). In der italienischen Küche werden neben den fleischigen Teilen der Schuppenblätter, ein kurzes Stück vom Stiel und auch der Blütenboden verarbeitet. Die Blätter werden nach dem Garen in Salzwasser abgezupft und der untere Teil mit den Zähnen abgezogen.
Kleinere Artischockensorten, die außerdem früh geerntet werden sind eine Spezialität in Venetien und können im Ganzen verzehrt werden. Die venezianische und violette Artischocke kommt beispielsweise von der Gemüseinsel Sant'Erasmo bei Venedig und gilt hier als Spezialität.
Artischockenböden werden auch eingelegt, als Antipasti verspeist, oder zum Belegen von Pizzen verwendet.